»Werkstatt auf Reisen«
Eröffnung des Goldschmiedeateliers
»Anina Caracas. Skulpturen in Edelmetall«
23. Juni 2018, ab 16:00 Uhr
Es wird die Düsseldorfer Band „Wilder Weizen“ spielen; zur späten Stunde legt dann DJ Jimmy Radant auf.
Ort: Rathelbeckstraße 332, 40627 Düsseldorf
Eröffnungsausstellung »Werkstatt auf Reisen«
23. Juni bis 13. Juli 2018
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8:30 – 14:45 Uhr, Samstag: 10:00 – 16:00 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Am 23. Juni 2018 eröffnet Anina Caracas um 16 Uhr ihre ‚Werkstatt‘ in Düsseldorf. Das Goldschmieden hat die gebürtige Düsseldorferin in Brasilien in der Werkstatt von Crispim Souza, Salvador da Bahia, erlernt. Danach ist sie acht Jahre lang um die Welt gereist – Australien, Thailand, Indien, Spanien und immer im Gepäck ihre Werkstatt. Diese füllte sie mit Inspirationen aus fernen Ländern und ließ ihre Erfahrungen und Eindrücke fremder Kulturen in die Gestaltung ihres Schmuckes fließen. Nun ist sie mit ihrer »Werkstatt auf Reisen« sesshaft geworden. Eine alte Autowerkstatt hat es ihr angetan. Genau der richtige Ort, um ihr Goldschmiedeatelier, ihre Schmuckwerkstatt zu eröffnen. Hier will sie arbeiten und in Einzelausstellungen ihre Skulpturen in Edelmetall präsentieren.
Das Einzigartige: Anina Caracas modelliert ihre Werke mit ihren Händen und versteht daher ihren Schmuck als Skulpturen, die ihre volle Wirkung erst durch den Träger / die Trägerin entfalten. Hinter den meisten Stücken verbirgt sich eine Geschichte, ein Gedanke, ein Kulturgut oder sogar eine Vision der Zukunft.
Anina Caracas arbeitet meist thematisch: Venus und Nahrungskette gehören beispielsweise dem Thema der Verlockung an. Für die Nahrungskette standen zehn Frauen mit ihren Brustwarzen Modell. Die einzelnen Elemente der Kette erinnern an Wikingerschilder, stark und schützend, so wie die menschliche Milchquelle vor körperlichen Gebrechen bewahrt und seelischen Schutz bietet. Unmittelbar wird der erotische Aspekt der weiblichen Brust geweckt.
Inspirationen findet Anina Caracas auch in der Kunst und Literatur. 1808 wurde Goethes Faust der Tragödie erster Teil zum ersten Mal veröffentlicht. 200 Jahre später, im Jahr 2008, entsteht das Collier „... in Liebestraum zerfließen!“ 69 Diamanten bilden in Brailleschrift (Blindenschrift) diese Worte auf Gold, die Teil der Rede sind, die Faust in Gretchens Zimmer spricht. Zum Thema Faust entstand auch der Mephistopheles Ring. Ein grüner Turmalin wird hier im Milleniumschliff von vier Totenköpfen mit den Zähnen in seiner Position auf einem Ring aus Gebeinen gehalten.
Ihre Arbeit Spiegelneuron entwarf Anina Caracas zum Thema Freundschaft. Gefertigt im CAD / CAM-Verfahren aus Zirkoniumdioxid (ein Material aus der Zahntechnik), kombiniert mit 850 Gelbgold, Diamanten und Rubin, ist diese ‚Nervenzelle‘ entstanden. 1992 entdeckte Giacomo Rizzolatti die Spiegelneuronen, Nervenzellen, die im menschlichen Gehirn beim Betrachten eines Vorgangs das gleiche Aktivitätsmuster wie bei dessen eigener Ausführung zeigen und damit möglicherweise für Empathie verantwortlich sind.
Das Spiegelneuron ist bereits nach New York verkauft, aber es gibt in der Eröffnungsausstellung in Anina Caracas »Werkstatt auf Reisen« zahlreiche Stücke, wie der Torso von Belvedere, Herzharfe oder den Buddha aus ökofairem Gold, zu denen Anina Caracas immer eine spannende Geschichte zu erzählen weiß.
Beim Betrachten der Schmuckstück erfährt man ein Stück von Welt und bei den Erzählungen von Anina Caracas, die auch heute noch im regen kulturellen Austausch mit Schmuckschaffenden unterschiedlichster Länder steht, erfährt man mehr über ihre exotischen Entwürfe und über die neuesten Handwerkstechniken wie das 3D-Druckverfahren.
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