»Atelier auf Reisen«

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Am 23. Juni 2018 eröffnet Anina Caracas um 16 Uhr ihr Atelier in Düsseldorf. Das Bildhauen und Goldschmieden hat die gebürtige Düsseldorferin in Bahia/Brasilien erlernt. Danach ist sie acht Jahre lang um die Welt gereist – Australien, Thailand, Indien, Spanien – und immer im Gepäck ihr Atelier. Dieses füllte sie mit Inspirationen aus fernen Ländern und ließ ihre Erfahrungen und Eindrücke fremder Kulturen in die Gestaltung ihrer Objekte fließen. Nun ist sie sesshaft geworden. Eine ehemalige Autowerkstatt aus den 1920er Jahren hat es ihr angetan. Genau der richtige Ort, um ihr Atelier zu eröffnen. Hier will sie arbeiten und in Einzelausstellungen ihre Skulpturen in Edelmetall präsentieren.

Anina Caracas modelliert ihre Werke mit ihren Händen und versteht daher ihre Stücke als Skulpturen, die ihre volle Wirkung erst durch den Träger / die Trägerin entfalten. Hinter den meisten Stücken verbirgt sich eine Geschichte, ein Gedanke, ein Kulturgut oder sogar eine Vision der Zukunft.

Anina Caracas arbeitet vorwiegend thematisch: „Venus“ und „Nahrungskette“ gehören beispielsweise dem Thema der Verlockung an. Für die Nahrungskette standen zehn Frauen mit ihren Brustwarzen Modell. Die einzelnen Elemente der Kette erinnern an Wikingerschilder, stark und schützend, so wie die menschliche Milchquelle vor körperlichen Gebrechen bewahrt und seelischen Schutz bietet. Unmittelbar wird der erotische Aspekt der weiblichen Brust geweckt.

Inspirationen findet Anina Caracas auch in der Literatur. 1808 wurde Goethes Faust der Tragödie erster Teil zum ersten Mal veröffentlicht. 200 Jahre später, im Jahr 2008, entsteht das Objekt „... in Liebestraum zerfließen!“ 69 Diamanten bilden in Brailleschrift (Blindenschrift) diese Worte auf Gold, die Teil der Rede sind, die Faust in Gretchens Zimmer spricht. Zum Thema Faust entstand auch der Mephistopheles-Ring. Ein grüner Turmalin wird hier im Milleniumschliff von vier Totenköpfen mit den Zähnen in seiner Position auf einem Ring aus Gebeinen gehalten.

Ihre Arbeit „Spiegelneuron“ entwarf Anina Caracas zum Thema Freundschaft. Gefertigt im CAD/CAM-Verfahren aus Zirkoniumdioxid (ein Material aus der Zahntechnik), kombiniert mit 850 Gelbgold, Diamanten und Rubin, ist diese Nervenzelle entstanden. 1992 entdeckte Giacomo Rizzolatti die Spiegelneuronen, Nervenzellen, die im menschlichen Gehirn beim Betrachten eines Vorgangs das gleiche Aktivitätsmuster wie bei dessen eigener Ausführung zeigen und damit für Lernen und Empathie verantwortlich sind.

Das Spiegelneuron ist bereits nach New York verkauft, aber es gibt in der Eröffnungsausstellung in Anina Caracas Galerie zahlreiche Stücke, wie den „Torso von Belvedere“, die „Herzharfe“ oder den Buddha aus ökofairem Gold, zu denen Anina Caracas immer eine spannende Geschichte zu erzählen weiß.

Beim Betrachten der Objekte erfährt man ein Stück von der Welt und bei den Erzählungen von Anina Caracas, die auch heute noch im regen kulturellen Austausch mit Kunstschaffenden unterschiedlichster Länder steht, erfährt man mehr über ihre exotischen Entwürfe und über die neuesten Handwerkstechniken wie das 3D-Druckverfahren.

Eröffnung des Ateliers
»Anina Caracas. Skulpturen in Edelmetall«

23. Juni 2018, ab 16:00 Uhr

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